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Höhenmeter oder Streckenmeter? Per Rad, per Pedes oder ...? Alles ausprobiert!?

 

 

Die Rundreise, die am Mondsee im Salzkammergut gestartet ist, geht weiter.

Sie führt mich ins Unterland Südtirols an die Südtiroler Weinstraße.

Genauer: nach Tramin.

 

Nach nur gut drei Stunden gemütlicher Autofahrt ab Salzburg, wo ich meine Mondsee-Mitstreiter zum Bahnhof bringe, erreiche ich diese wunderschöne Weinlandschaft und fühle mich doch direkt fast wie zu Hause!

Auch der freundliche Empfang verstärkt dieses Gefühl:

 

Höhenmeter per Pedal .........

 

Schon die Anfahrt zu meiner neuen Unterkunft in Tramin lässt mich jeden einzelnen Höhenmeter - auch mit dem Auto - regelrecht in den Beinen spüren 😉. Das Hotel Winzerhof liegt recht weit oben am Hang des Ortes.

 

Von hier starte ich direkt am nächsten Tag die Radtour, die ich mir seit Wochen fest vorgenommen habe: den Mendelpass (1.362 m) erklimmen.

 

Von Tramin bis Kaltern geht es bereits in Wellen leicht auf und ab. Gut zum Warmfahren. Ab Kaltern dann geht es nur noch auf. Durch Mitterdorf und St. Nikolaus erreiche ich die Kalterer Höhe - und dieses Schild "Mendelplass geschlossen".

 

 

Ich entscheide, es einfach mal zu probieren. Wie auch einige andere Radfahrer, die am Tag vorher trotz Baustelle den Mendelpass über diese Strecke erreicht haben.

Meter für Meter komme ich - für meine Verhältnisse und meine Einstellung zu Höhenmetern - richtig gut voran. Ich kann (fast) am Hinterrad eines Einheimischen kleben bleiben. Dank ihm passiere ich auch die Baustelle, die Bauarbeiter sind nicht sehr erbaut, aber egal: ich will auf den Mendelpass.

Doch - was wir noch nicht wissen: In der Nacht ging ca vier Kilometer vor dem Pass eine Mure herunter. Bis hierher komme ich, habe 3/4 der Strecke geschafft und muss nun: Umkehren 😕.

 

Nun heißt es: Umkehr!
Nun heißt es: Umkehr!

 

Aber egal: Das Wissen, dass ich auch die letzten vier Kilometer gut geschafft hätte, das Erlebnis, eine tolle, autofreie Passstraße nutzen zu können und ungestört die Ausblicke zu genießen und Fotos zu machen - da hat sich der Aufstieg bis hierher auf jeden Fall schon gelohnt.

 

Blick auf den Kalterer See von ca 1.100 m Höhe
Blick auf den Kalterer See von ca 1.100 m Höhe
Wieder die obere Siedlungsgrenze Kalterns erreicht
Wieder die obere Siedlungsgrenze Kalterns erreicht

 

Hier der Überblick über die Strecke. Die letzten sieben Kurven waren mir nicht mehr vergönnt.

 

..... oder lieber Strecke per Pedal?!

 

Ich wollte aber auch mal wieder ein paar Kilometer an Strecke zurücklegen und den Radweg entlang der Etsch kennenlernen.

Von Tramin in Richtung Auer ist man schnell an der Etsch und auf dem Radweg, der über den Flussdamm verläuft.

Da es sehr warm ist und die Sonne alles gibt, ist es sehr angenehm, den frischen Luftzug vom Wasser der Etsch immer wieder zu spüren. Auch führt der Weg in Richtung Bozen immer mal wieder durch schattigen Wald.

 

Ich bewege mich sozusagen auf den Spuren der Kaiserin Maria Theresia, indem ich diesen Radweg nutze.

Jedoch besteht kein Zusammenhang zwischen der Kaiserin und dem Radfahren. Die ersten Fahrräder wurden erst ca 70 Jahre nach ihrem Tod gebaut. Doch ihr zu Ehren, die sich für die Abschaffung der Folter, für Steuergerechtigkeit, für die Einführung der Schulpficht uvm eingesetzt hat, wurde dieser Weg nach ihr benannt.

 

Über die Etsch. Kurz vor Bozen
Über die Etsch. Kurz vor Bozen

 

In Bozen angekommen habe ich allerdings irgendwie die Abzweigung nach Meran verpasst - und diese auch nicht mehr gefunden. Denn das war die ursprüngliche Idee, die Weiterfahrt nach Meran.

Also drehe ich um und lerne so den Etschtalradweg auch noch einige Kilometer südlich von Auer bis Salurn kennen.

 

Der Talferbach mündet in die Eisack. Bozen
Der Talferbach mündet in die Eisack. Bozen
Über den Flussdamm der Etsch entlang
Über den Flussdamm der Etsch entlang

 

Da es zwischenzeitlich früher Nachmittag ist, die Sonne ihren Höchsstand hat, hier im südlichen Teil des Radweges die schattenspendenden Wäldchen fehlen, kommen diese Trinkwasser-Zapfstellen entlang des Radweges richtig gut!

 

 

Da ich

a. wissen wollte, wie diese Fahrradzählstation funktioniert (jetzt weiß ich's: per Induktionsschleife, im Boden eingelassen)

b. weiß, wie schwer, aber wichtig es ist, die Bedeutung des Radtourismus verständlich und sichtbar zu machen - für (politische) Entscheider, Gastgeber etc.

 

habe ich die Statistik sehr gerne unterstützt (und bin letztendlich 4 x über die Induktionsschleife: Hinweg, Rückweg. Test Induktionsschleife - und durch diesen Test musste ich ja auch wieder zurück 😆).

 

Bis zum Mittagszeit haben - statistisch bereinigt 😉 - 372 Radfahrer diese Strecke passiert.

 

 

Bis ich dann am frühen Nachmittag wieder in Tramin angekommen bin, habe ich schöne, gemütliche 83 km auf dem Tacho. Die Höhenmeter allerdings sind hier total vernachlässigbar.

 

Es geht aber auch per Pedes

 

Die Abwechslung machts.

Denn natürlich habe ich auch die Wanderschuhe mit im Gepäck.

Und da ich bereits am Tag davor ganz viele Höhenmeter per Gleitschirm gemacht habe,

entscheide ich mich heute für eine Wanderung ohne Gebirgscharakter.

 

Unterhalb Tramins führt der Choleraweg entlang. Er führt durch Weinberge und Obstbäume. An Schatten ist hier nicht zu denken, denn auch heute strahlt wieder die Sonne.

 

Dieser Weg diente im 19. Jahrhundert als Schutz vor Cholerakranken, die von Kaltern nach Kurtatsch wanderten und so Tramin umgangen sind.

 

Weinberge entlang des Choleraweges
Weinberge entlang des Choleraweges
Obstplantagen
Obstplantagen

 

Weiter führt die Wanderung Richtung Kalterer See. Bei einem Blick zurück hat man eine wunderschöne Sicht auf das am Hang über den Weinfeldern liegende Tramin.

 

Tramin am Hangfuß des Mendelkammes
Tramin am Hangfuß des Mendelkammes

 

Die 7,5 km lange See-Umwanderung des Kalterer Sees führt schließlich v.a. am Ost- und Südufer durch Schatten. Das ist eine Wohltat, da die Sonne jetzt ihren Zenit erreicht hat.

Am Westufer jedoch gibt es Abkühlung per Eis, kalten Getränken und/oder einen Sprung ins Wasser.

Wobei: der Kalterer See aufgrund dessen, dass er im Durchschnitt nur 4 m tief ist, zu einem der wärmsten Badeseen der Alpen zählt. Er kann im Sommer bis 28° warm werden. Da ist auch ein Sprung ins Wasser keine rechte Abkühlung mehr.

 

See-Rundwanderweg
See-Rundwanderweg
Über dem See trohnt die Ruine Leuchtenburg
Über dem See trohnt die Ruine Leuchtenburg

 

Der ca 12.000 Jahre alte See entstand nach der letzten Eiszeit und ist noch relativ jung. Durch das nährstoffreiche Gewässer bietet er zahlreichen Fischarten einen Lebensraum.

 

Und: er lässt zahlreiche Aktivitäten zu: neben Schwimmen, Bootfahren, Segeln, Windsurfen, Angeln, Triathlon (jährlicher Austragungsort des Kalterer Sees Triathlon) ist er Namensgeber für den hier angebauten Wein aus der Vernatsch-Traube.

 

 

Und mit etwas Wehmut, aber auch Stolz erblicke ich auch wieder "meinen" Weg den Mendelpass hinauf und kann von hier unten nochmal ausmachen, dass ich auf einem guten Weg nach oben war 😊!

 

Blick zur Mendelpass-Straße
Blick zur Mendelpass-Straße

 

Ich schlage wieder den Weg Richtung Tramin ein und gelange über einen Naturerlebnispfad mit vielen wunderschönen Ausblicken und schattigen Wegen nach ca 13/14 km wieder zurück.

 

Weißhorn und Schwarzhorn, Leitenspitz und Kugelspitz (von links nach rechts). Am Fuße unten liegt die Ortschaft Auer
Weißhorn und Schwarzhorn, Leitenspitz und Kugelspitz (von links nach rechts). Am Fuße unten liegt die Ortschaft Auer
Leitenspitz, Kugelspitz und die Hohe Wand (von links nach rechts)
Leitenspitz, Kugelspitz und die Hohe Wand (von links nach rechts)
Rundwanderung Tramin - Kalterer See - Tramin
Rundwanderung Tramin - Kalterer See - Tramin

Stippvisite in der Gaulschlucht

 

Bei meinem Besuch in Lana (Ausgangsort für meinen Gleitschirmflug) nutze ich auch die Gelegenheit, die Gaulschlucht kennenzulernen.

Ich folge der Falschauer entlang, ein kleiner Fluss, der durch das Ultental fließt und hinter Lana in die Etsch mündet.

Ein kleiner Pfad schlängelt sich den Fluss entlang, ich werde über Holzstege geleitet, passiere einen Wasserfall. Doch plötzlich endet die Schlucht: Sie ist für Wanderer zwischen St. Pankraz und Lana nicht passierbar.

 

 

Gerne möchte ich noch durch Lana schlendern, heißt es doch, dass es ein wunderbarer Urlaubsort ist. Aber ein starker, anhaltender Regenschauer hält mich davon ab.

So dass mir nur ein "Schnappschuss" dieses Brunnens bleibt. Für was er steht, was sich hinter den Figuren mit den Musikinstrumenten verbirgt?

 

Trient

 

Schnell ist man auch mit dem Zug von Auer aus in Trient. Nur knappe 35 Minuten dauert die Fahrt.

Und das schöne ist: der ÖPNV in Südtirol ist in meinem Weinpass, der mir durch mein Hotel zur Verfügung gestellt wird und mir Ermäßigungen oder freien Eintritt zu vielen Attraktionen, Führungen oder Veranstaltungen gewährt, inkludiert.

 

Was sich für mich letztendlich als Glück herausstellt: Denn durch einen Defekt am Chip meiner EC-Karte komme ich nicht mehr an Bargeld und kann auch an keiner Tankstelle tanken. Aber mit Hilfe des Weinpasses bleibe ich mobil. In der Hoffnung, dass meine jetzige Tankfüllung noch reicht, bis die Blitzüberweisung meiner Bank getätigt ist.

 

Da der Anschluß in Auer ein kleines Zeitfenster lässt, nutze ich die Zeit, bevor mein Zug nach Trient abfährt für eine kleine Runde durch den Ort......

 

 

Blick von Auer nach Tramin
Blick von Auer nach Tramin

 

.... und für einen Espresso mit viel Zeit in dem gemütlichen Cafe direkt neben dem Bahnhof, wo man auch gut und schnell in Gespräche mit den anderen Gästen kommt.

 

Anlaufstation für Radfahrer, Einheimische, Gäste, Wanderer und gestrandete Bahnfahrer
Anlaufstation für Radfahrer, Einheimische, Gäste, Wanderer und gestrandete Bahnfahrer

 

Ich nehme mir Zeit in Trient für das Schloss Buonconsiglio, eines der größten befestigen Stadtschlösser des Alpenraumes, den Domplatz und Neptunbrunnen im Mittelpukt Trients (gilt auch als das Wahrzeichen der Stadt), schlendere durch die als Fußgängerzone ausgewiesene Altstadt Giro al Sas, passiere kleine Gässchen.

Nach einer ersten kurzen Orientierung stecke ich den Stadtplan direkt weg und wage Blicke rechts und links der Straßen und Plätze.

 

Dante
Dante

 

Das fast 18 m hohe Denkmal aus Granit mit verschiedenen Bronzestatuen ist zu Ehren des Dichters und Philosophen Dante Alighieri als Symbol für italienische Kultur geschaffen worden und steht in der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof in Trient.

 

Minos, auf einem Drachen sitzend. Im unteren Bereich des Denkmals
Minos, auf einem Drachen sitzend. Im unteren Bereich des Denkmals

Bozen

 

Bozen ist ebenfalls mit Zug und/oder Bus in weniger als 30 Minuten zu erreichen.

 

Die Hauptstadt der Provinz Südtirol stellt einen Mix aus verschiedensten Elementen dar: italienischer Einfluss, deutscher Einfluss.

Lange Zeit war Bozen eine deutschsprachige Kleinstadt, im Schatten der "alten" Landeshauptstadt Innsbruck.

Schließlich wurden Anfang des 20. Jahrhunderts neue Gebiete aufgebaut, in die vornehmlich Süditaliener zuwanderten.

 

Die Stadt liegt in einem nach Süden offenen Becken und wird nach Norden hin von Weinbergen eingerahmt.

 

Blick von Bozen Richtung Rosengarten
Blick von Bozen Richtung Rosengarten
Der Rosengarten, in Wolken verhüllt
Der Rosengarten, in Wolken verhüllt
Nordöstlich von Bozen erstreckt sich der Hausberg der Bozener, der Ritten
Nordöstlich von Bozen erstreckt sich der Hausberg der Bozener, der Ritten

 

Um alles in und rund um Bozen - mit Hausbergen, Museen, Stadtteilen, Schlössern - erkunden zu können, reicht dieser Tag nicht. 

Ich beschränke mich auf die Altstadt und durchstreife wieder (fast) jede Gasse rund um den Waltherplatz als Start und Ende meiner Erkundungstour.

 

Waltherplatz. Rechts die Dompfarrkirche
Waltherplatz. Rechts die Dompfarrkirche
Unter Denkmalschutz stehendes, neobarockes Rathaus am Rathausplatz
Unter Denkmalschutz stehendes, neobarockes Rathaus am Rathausplatz
Historische Bauten rund um den Rathausplatz
Historische Bauten rund um den Rathausplatz

 

Die Bindergasse ist eine der ältesten Straßen in Bozen.

So sagt man dann auch, dass das Weiße Rössl eines der ältesten Gasthäuser der Stadt sein soll.

Auf jeden Fall ist es heute eine gute Adresse für die Tiroler Küche.

 

Restaurant Weißes Rössl
Restaurant Weißes Rössl

 

Ein paar Meter weiter liegt die Deutschhauskirche St. Georg. Mir aufgefallen sind die vielen Lanzenfahnen im Inneren der Kirche sowie die vielen Aufschwör- bzw. Totenschilde mit gemalten Wappen und Inschriften an den Wänden.

 

In der Deutschhauskirche St. Georg
In der Deutschhauskirche St. Georg

 

Direkt neben dem Kirchlein St. Johann im Dorfe, welches eingeengt und versteckt zwischen den Häusern liegt und leider nicht zugänglich ist, findet man dann auch mal weniger stattliche Häuser.

 

 

Über die Vintler-Straße am Rande der Altstadt, vorbei am Marienplatz und einem Franziskanerkloster gelange ich Richtung Obstplatz.

 

Hier in einem der Cafe's ist es mal wieder Zeit für einen Espresso!

 

Franziskanergasse
Franziskanergasse

 

Gemüse, Obst, Feinkost aus der Umgebung: hier am Obstplatz ist Geschäftigkeit vor und hinter den angebotenen Waren zu spüren.

 

Blick vom Obstplatz in die Franziskanergasse und rechts in die Laubengasse
Blick vom Obstplatz in die Franziskanergasse und rechts in die Laubengasse
Obstplatz
Obstplatz

 

Wie mag es wohl sein, in der Altstadt von Bozen zu wohnen? Als ich mir so die Frage stelle, kommt ein Mann aus dieser Tür, steigt auf sein Rad ein paar Meter weiter und zieht von dannen.

Auto? Parkplatz? Einkauf? Kisten schleppen? Wie geht man mit den vielen Gästen als Einwohner in der Stadt um? Wird es abends ruhiger und genießt man dann selbst auch diese Atmosphäre und die Gassen?

 

 

Die nächste Frage, die sich auftut: Warum heißt die Silbergasse Silbergasse?

Namensgebend ist das Silberhaus. Aber warum das Silberhaus Silberhaus heißt, ist auch nicht geklärt.

Klar ist jedenfalls, dass in der Silbergasse nie Werktstätten von Silber- oder Goldschmieden gab. Und klar ist, dass diese zur Laubengasse parallel führende Silbergasse mit zu den am stärksten besuchten Straßen in Bozen gehört.

 

Silbergasse
Silbergasse

 

Meine Runde ist fast abgeschlossen. Bevor ich wieder zum Waltherplatz gelange, besuche ich noch die Dompfarrkirche mit dem 62 m hohen gotischen Turm.

 

Innen ist leider von der Originalausstattung wenig erhalten geblieben, vieles wurde zerstört. Aber dennoch ist es sehr eindrucksvoll.

 

Die Kirche basiert auf einem romanischen Bau. Der spätgotische Turm wurde 1519 fertig gestellt
Die Kirche basiert auf einem romanischen Bau. Der spätgotische Turm wurde 1519 fertig gestellt

 

Unübersehbar steht das Denkmal vom größten deutschsprachigen Minnesänger, Walther von der Vogelweide auf dem Waltherplatz. Er soll angeblich in Südtirol geboren sein.

Während des Nationalismus wurde 1889 dieses Denkmal errichtet mit dem Ziel, das Deutschtum Bozens zu betonen.

 

Kaltern

 

Seit 1220 ist der Wein aus Kaltern urkundlich erwähnt. Geben soll es ihn aber wohl schon viel länger. Auf 760 ha baut Kaltern sein "vinum de caldero" an.

Beim Spaziergang durch Kaltern ist merklich zu spüren, dass dieser Ort vom Wein lebt.

 

Das Weiße Rössl, auch hier in Kaltern eine Adresse für gutes Essen.
Das Weiße Rössl, auch hier in Kaltern eine Adresse für gutes Essen.
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt im Ortszentrum Kalterns
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt im Ortszentrum Kalterns

 

Fast in jedem Ort, den ich besucht habe, gibt es eine Andreas-Hofer-Straße. Also werde ich neugierig und möchte wissen, wer denn dieser Herr Hofer ist oder war.

 

Andreas Hofer war Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809. Als Freiheitskämpfer setzte er sich gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat ein. Eigentlich war er von Beruf aus Gastwirt. Er wurde 1810, nachdem Kaiser Napoleon die Exekution angeordnet hatte, hingerichtet und wird als Volksheld geehrt.

 

Andreas Hofer Straße in Kaltern
Andreas Hofer Straße in Kaltern
"Wein-Schmiede" :-) in der Andreas-Hofer-Straße
"Wein-Schmiede" :-) in der Andreas-Hofer-Straße

Tramin

 

Und was gibt es über "meinen" Ort zu sagen, Tramin?

 

Zum einen, dass hier der Traminer herkommt!

Und dass Tramin ein Weinort geblieben ist, merkt man ebenso, wenn man durch seine Gassen spaziert. Weinberge, große Ansitze, Weingüter, Kellereien, das Traminer Weinhaus mit einer ganzen Palette an Weinen und Destillaten.

 

Tramin mit dem Turm der Pfarrkirche
Tramin mit dem Turm der Pfarrkirche
Den Kalterer See im Blick
Den Kalterer See im Blick
Im Hintergrund Söll, nordwestlich von Tramin, mit seiner romanischen Kirche. Hier leben etwa nur 100 Menschen.
Im Hintergrund Söll, nordwestlich von Tramin, mit seiner romanischen Kirche. Hier leben etwa nur 100 Menschen.
Torbogen
Torbogen

 

Im oberen Ortsteil von Tramin liegt die kleine Kirche St. Jakob in Kastelaz. Sie ist bekannt für ihre romanischen Fresken (eine der ältesten Freskenzyklen im deutschsprachigen Raum) und stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Sie muss bei mir oft als Fotomotiv herhalten, da sie so malerisch auf dieser Anhöhe über Tramin thront.

 

Brunnen auf dem Kastelaz-Hügel, Tramin
Brunnen auf dem Kastelaz-Hügel, Tramin
St. Jakob
St. Jakob

Hotel Winzerhof

 

Und äußerst wohl gefühlt habe ich mit bei meinen Gastgebern, der Familie Braun und ihren tollen, aufmerksamen Mitarbeitern/innen im Hotel Winzerhof in Tramin.

 

Mein Rad darf mit auf mein Zimmer und bekommt einen eigenen Stellplatz auf meinem Balkon, von dem aus ich einen genialen Blick über die Dächer Tramins hinweg zum Kalterer See habe.

Das Frühstück ist ausreichend, sehr gut und abwechslungsreich.

Das Abendessen ist die Basis dafür, dass ich mich am nächsten Tag unbedingt wieder bewegen MUSS!

Für mich persönlich ist es gewöhnungsbedürftig, dass ich einen festen Tisch zugewiesen bekomme. Aber hiermit habe ich mich sehr rasch vertraut gemacht.

Kurzum: 👍

 

Frühstück mit Ausblick
Frühstück mit Ausblick

 

Und es gab (fast) nichts schöneres, als nach der Rad-/Wander- oder Städtetour in den Pool zu springen!

 

 

Die kleine Abendrunde nach dem Abendessen bietet auch immer wieder tolle Blicke und Impressionen - und dient nicht nur der wohltuenden Bewegung :-).

 

 

Alles gesagt:

 

 

Mein letzter Blick vor meiner Abreise aus Tramin.

 

 

Tschüss und auf Wiedersehen!

 

Es war eindrucksvoll, wunderschön, ereignisreich, erholsam.

 

Gehaichnis.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Monika Meurer (Donnerstag, 07 Juli 2016 13:02)

    Südtirol haben wir ähnlich erlebt. Vor allem entschleunigend. Abends war es am Wochenende etwas voller. Und wahrscheinlich machen die Bozner das, wie andere Städter. Sie gehen öfter kleine Mengen einkaufen.

    Die Trinkwasserspdnder fanden wir super. Sonst liest man ja leider fast immer "Kein Trinkwasser".

    Zum Thema fest zugewiesener Tisch: das ist leider Gang und Gäbe in den allermeisten Hotels. Und wir mögen es auch überhaupt gar nicht.

  • #2

    Anja (Dienstag, 19 Juli 2016 22:21)

    Liebe Monika,

    da siehst Du mal - ich bin ein Landkind. Danke für die Idee, wie die Städter diese Einkaufs- und Transport-Situation meistern :-).

    Euch weiterhin eine geniale Zeit auf Eurer Walz! Bin gespannt, wo es Euch noch hintreibt und freue mich auf Eure Impressionen und Erfahrungen!

    Liebe Grüße,
    Anja